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Breitenfeld

Breitenfeld ist ein sehr ruhiges Kopfdorf mit 12 Häusern in der nordwestlichen Prignitz.

Gegründet wurde Breitenfeld im 16. Jahrhundert als Vorwerk des Zisterzienserinnen-Klosters Heiligengrabe (gegründet 1287) und hat seinen Charakter als Weiler vollständig erhalten.

Das Kopfdorf liegt, von Wald umgeben, inmitten einer großen Rodungslichtung, die im 17. + 18. Jahrhundert vom Klosterstift zum Heiligengrabe fortwirtschaftlich geschaffen und hernach in landwirtschaftliche Fläche umgewandelt wurde und seitdem als solche genutzt wird.

Bis heute ist diese Fläche ringsum von Wald umstanden und Teil der Klosterlandschaft Heiligengrabe, für die eine Klassifizierung zum Landschaftsschutzgebiet beantragt ist.

Die ursprüngliche Struktur des Angerdorfes ist in Breitenfeld weitestgehend erhalten geblieben. Alle Häuser stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und bestehen aus dem ehemaligen Gutsverwalterhaus des Klosterstifts zum Heiligengrabe und dem ehemaligen Schulzenhof (Schultheiß / Dorfschulze), die den zentralen Dorfteich (ehemaliger Löschteich) umstehen.

Des weiteren gibt es mehrere ehemaligen Hofstellen, mit teils verfallenen, teils renovierten, seitlichen und rückseitigen Wirtschaftsgebäuden (Scheunen und Stallungen) im Stile regionaltypischer Vier-Seiten-Höfe, ehemalige Land- und Forstarbeiter-Häuser, zum Teil mit Werkstätten (Stellmacherei, Schmiede), und am östlichen Ortsausgang noch das ehemalige Schulgebäude. Der Friedhof von Breitenfeld befindet sich am westlichen Ortseingang.

Die Bebauung von Breitenfeld gruppiert sich entlang der Kopfstein-Dorfstraße und um den zentralen Dorfteich, der einer der ursprünglichen drei Löschteiche des Weilers war. Im Mittelpunkt des Ortes steht die Dorfkirche, deren Vorgängerbau bis etwa 1550 Tochterkirche von Blumenthal, dann Tochterkirche von Kolrep war. Nachdem zwischen dem 13. und 16. Jh. in der Prignitz zahlreiche Feld- und Backstein- Kirchen erbaut worden waren (Gantikow, Gumtow, Drewen, Dannanwale, Granzow, Holzhausen, Kolrep, Demerthin, Blumenthal, Kyritz, Melchow, Vehlow etc.), wurden im 17. Jh. und rund um den 30-jährigen Krieg in der nördlichen Prignitz mehrere einfachere Fachwerkkirchen errichtet, zu denen auch Breitenfeld gehört: 1569 Dahlhausen, 1591 Guhlsdorf, 1595 Grabow (Blumenthal), 1600 Gnevsdorf, 1611 Rapshagen, 1617 Wootz, (1648 Westfälischer Friede in Münster), 1663 Wentdorf, 1666 Schönebeck und Rosenwinkel, 1678 Brüsenhagen, 1680 Roddan und Breitenfeld (Fertigstellung 1684), 1687 Kreuzburg, 1688 Gutskapelle Horst, 1692 Wulkow (Wusterhausen) und Streckenthin und 1696 schließlich die Dorfkirchen Deibow und Kantow.

Die Dorfkirche Breitenfeld ist ein rechteckiger Fachwerkbau auf einem Feldsteinsockel mit freistehendem hölzernen Glockenturm vor der Westfassade. Laut Inschrift im Sturzbalken über dem (vermauerten) Südportal, wurde sie in ihrer bis heute erhaltenen Form im Jahre 1684 errichtet. Heute betritt man die Kirche über einen nachträglich angebaute Fachwerkwindfang an der Westseite.  Die spätmittelalterliche Glocke im Turm ist älter als das Kirchengebäude.

Im Inneren der Kirche befindet sich ein original erhaltener, hölzerner Barockaltar, mit zentraler Kanzel und farbenfrohem, ornamentalem und figuralem Schnitzwerk (barocker Kanzelalter mit seitlichen Schnitzwangen), der auf das Jahr 1780 datiert wird.

Die ehemalige Gastwirtschaft mit Tanzsaal (Fachwerkgebäude) befand sich vor unserem Haus Nr. 2 und war seit den 70er Jahren des 20. Jh. aufgelassen und verfallen und wurde bedauerlicherweise in den Wirren der Wiedervereinigung abgerissen. Unser Haus ist das dazu gehörige, ehemalige Wirtschaftsgebäude (Viehstall mit Speicherboden) und wurde – als jüngstes Gebäude in Breitenfeld – um 1900 errichtet.

In Breitenfeld gibt es keinen Durchgangs-Straßenverkehr und keine ortsansässige Landwirtschaft und – bisher – ist es unserer Bürgerinitiative „Kulturlandschaft Prignitz“ gelungen, eine Verbauung unserer schützenswerten Kulturlandschaft durch Solar- und Windkraftwerke zu verhindern.

Am hinteren Ende des Kopfdorfes (östlicher Ortsausgang) führt ein alter Wirtschaftsweg als ehemalige Birkenallee in Richtung Langnow, durch eine herrliche Landschaft aus extensiv genutzten Trocken- und Magerwiesen zur ehemaligen Wassermühle im Graevendieck, die im 17 Jahrhunderts gegründet wurde und ebenfalls ein Vorwerk des Klosterstift zum Heiligengrabe war.

Die Ruinenfundamente der Mühle finden sich noch heute dort, mit ehemaligen Staubecken im Erlengrund des Butterbaches, der im Zuge der „Flurbereinigung“ der kollektivierten DDR-Landwirtschaft in den 60. Jahren des 20. Jh. verlegt und begradigt wurde, aber bis heute dort fließt.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Graevendiecker Mühle im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR (Kolchosen- bzw. LPG- Zwang) – zunächst entwässert und elektrifiziert und dann aufgelassen und geschliffen, weil auch des Mühlenwesen im Zuge der Zwangs-Kollektivierung der DDR in den Kreisstädten zentralisiert wurde. Im Zuge der selben „Flurbereinigung“ wurde auch einer der ehemals drei Löschteiche in Breitenfeld zugunsten einer neu angelegten Löschwasserzisterne zugeschüttet und mit der Dorfstraße überbaut.

Die Umgebung von Breitenfeld lädt ein zum Spazierengehen, Wandern, Hundeauslaufen, Wildtiere- und
Vögelbeobachten, Pilze- und Kräutersammeln,  Radfahren, Reiten, Jagen, Angeln, Baden und Schwimmen.

Die von Breitenfeld aus nächst gelegene Bademöglichkeit findet sich in 15 km Entfernung Richtung Süden am Gantikower See.
Der Ort Gantikow liegt direkt an der B 103 Richtung Kyritz und ist mit dem Auto in 15 Minuten erreichbar.
Das beschauliche Dorf schmiegt sich dicht an das nordöstliche Ufer des Sees an.

Bei dem See handelt es sich um eine beinahe kreisrunde, 14 Hektar große, eiszeitliche Schmelzwasser-Senke, mit einer durchschnittliche Wassertiefe von etwa fünf Metern. An seiner tiefsten Stelle in der Mitte es Sees sind es 14 Meter bis zum Grund.
Die breite Flachwasserzone des Sees ist gerade für kleine Kinder ideal zum Baden und Planschen. Außerhalb der Badestellen ist das Ufer ist größtenteils mit breiten Schilfgürteln umstanden, die Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für viele Wasservogelarten bilden (z.B. Blesshuhn, Ralle, Haubentaucher).

Der Gantikower See weist eine sehr gute Wasserqualität auf und gehört zu den saubersten Badegewässern der Prignitz. Der ruhig und dennoch in unmittelbarer Siedlungsnähe gelegene See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und aufgrund seines klaren Wassers ein gern genutzter Badesee, in dem auch geangelt wird. Der Fischbestand besteht aus Aal, Hecht, Zander, Barsch, Plötze, Blei und Schleien. Erholungssuchende aus der näheren Umgebung steuern immer wieder gern die gemütliche Badewiese dort an. Nicht wenige schätzen diesen Ort wegen seiner überschaubaren Größe und der Nähe des Parkplatzes und kommen immer wieder gern dorthin.

Im ehemaligen Herrenhaus des Guts Gantikow, das im 14. Jh. den Besiedlungsursprung des Dorfes bildete, betreibt der Verein Offene Häuser eine Gruppenunterkunft zur Selbstverpflegung mit 40 Betten auf Jugendherbergs-Niveau, für Kinder- und Jugendgruppen, die in Gantikow ihre Klassenfahrten und Ferien verbringen können. Das ehemalige Gutshaus, das in seiner heutigen Gestalt von 1877 stammt, fällt auch durch seine zur Straßenseite hin von Kindern kunstfertig bunt bemalte Fassade auf.
Der See beginnt am Ende des ehemaligen Gutsparkes und ist ein wichtiges Erholungsangebot für die Feriengäste. Er verfügt hier sowohl über einen für Kinder gut geeigneten sehr flachen Bereich in Gutshausnähe, als auch über naturnahe, tiefe Bereiche an der dem Gutshaus abgewandten Seite.

In nördlicher Richtung erreicht man von Breitenfeld aus mit dem Auto in 15 Minuten das Wald-Freibad Pritzwalk, mit Sprungtürmen und Wasserrutsche, das sich bei der Waldlehrschule der alten Försterei im Hainholz befindet und neben dem Tiererlebnishof (Streichelzoo) und einem großen Damhirsch-Gehege gelegen ist. Hunde sind hier nicht erlaubt.

Vielfältige Wassersportmöglichkeiten sind von Breitenfeld aus rings um die Kyritzer Seenkette (Unternehmungen) mit dem Auto in 30 Minuten erreichbar. Hier finden sich an zahlreichen Waldstränden und Buchten ebenfalls  Bademöglichkeiten.

Umgebung

Die Prignitz ist die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands: Mit rund 35 Menschen pro Quadratkilometer weist der Landkreis Prignitz die niedrigste Bevölkerungsdichte aller deutschen Landkreise auf. Im Durchschnitt leben im Land Brandenburg 84 und im Bundesdurchschnitt 230 Einwohner pro Quadratkilometer.

Die Prignitz ist im Wesentlichen eine Altmoränenlandschaft. Als größter Fluss der Region markiert die Elbe die Grenze zwischen Wendland und Altmark im Westen und Prignitz im Osten. Im Süden mündet die Havel bei Havelberg in die Elbe. Im äußersten Osten berührt die Prignitz die Mecklenburgische Seenplatte.

Die Elbe ist Deutschlands drittgrößter Strom. Typische Fluss- und Auenstrukturen sowie entsprechende naturnahe Lebensräume sind zahlreich erhalten, eingebettet in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. Das 1998 von der UNESCO anerkannte, länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ ist mit ca. 282.250 ha das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat in Deutschland. Es erstreckt sich über einen ca. 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe und repräsentiert eine der letzten nahezu naturbelassenen Stromlandschaften Mitteleuropas. Diese fünf Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig.

Die nordwestliche Prignitz ist charakterisiert von der Niederungslandschaft des kleineren Flusses Dosse, zwischen Herzsprung und Neustadt (Dosse), mit der landschaftsprägenden Kyritzer Seenkette. Die Kyritzer Seenkette ist eine eiszeitliche Schmelzwasserrinne, die beim Abtauen des Inlandeises der Weichseleiszeit vor ca. 20.000 Jahren entstand. Die Seerinne erstreckt sich fast geradlinig von Norden nach Süden über den Obersee, in dem die drei Seen Borker See, Salzsee, Stolper See aufgingen, den Untersee oder Bantikower See und den Klempowsee.

1980 wurde mit dem Stauwehr Dosse-Speicher das größte Flachlandstaubecken der DDR in Betrieb genommen. Der Dosse-Speicher Kyritz ist ein Stausee, in dem, gespeist vom Zufluss der Dosse, mehrere natürliche Seen der Kyritzer Seenkette aufgingen. Durch das Stauwehr ist ein zusammenhängendes Seensystem mit einer Länge von 22 km und einer Wasserfläche von 382 ha und einem Fassungsvermögen von 15 Millionen Kubikmeter entstanden. Seine größte Tiefe liegt östlich der Untersee-Insel bei ca. 20 Metern.

Die Kyritzer Seenkette ist als Schutzgebiet mit hoher Biotopvielfalt ein bedeutsames Rastgebiet für Zugvögel und das Hochmoor Postluch mit Hochmoorrasen und Moorbirkenbruch gilt als botanisches Refugium und ist ein Brutgebiet gefährdeter Vogelarten. Sie ist Lebensraum für 16 Fisch- und sechs Wasservogelarten. So kommen auch seltene und geschützte Tierarten wie Fischotter und Biber sowie Rohrdommel und Seeadler vor. Große Teile der fünf zusammenhängenden Seen sind von Feuchtwiesen und Wäldern umgeben (ca. 40 Gehölzarten). Auch sie bieten wertvollen Lebensraum für Wildtiere und gefährdete Vogelarten.

Unternehmungen

Die Kyritzer Seenkette ist als Wasser-Reservoire Landschafts- und Trinkwasserschutzgebiet und umfasst drei Naturschutzgebiete, wodurch es auf den Seen keine Verbrenner-Motorboote gibt (Sportboote mit Verbrennungsmotoren sind nicht zugelassen – die Schiffe der Rundfahrtlinie haben Ausnahmegenehmigungen). Wassersportler können auf dem See mit Segelbooten und Motorbooten mit Elektroantrieb fahren. Paddel-, Ruder- und Tretboote sowie SUPs können am Untersee in den Strandbädern von Kyritz und Wusterhausen ausgeliehen werden.

Die Strandbäder werden seit Anfang des 20. Jahrhunderts für touristische und Naherholungszwecke genutzt und bieten mit ihren restaurierten historischen Gebäuden heute eine Zeitreise in die Bädertradition der 1920er Jahre des 20. Jh. – bei gleichzeitig modernem Badevergnügen mit Sprungtürmen und Wasserrutschen.

Mitten in der Seenkette liegt die Untersee-Insel, die früher Fischern als Wohn- und Arbeitsstätte diente. Ca. seit 1900 gibt es auf der Insel Gastronomie. Seit 1993 existiert wieder eine idyllisch gelegene Gaststätte, die Insl genannt wird und die man von beiden Ufern des Sees mit einer Fähre erreichen kann, die man mit Hammerschlägen auf eine alte Bratpfanne vom Ufer aus herbeirufen muss.

In nordöstlicher Richtung erreicht man von Breitenfeld aus in 30 Minuten mit dem Auto das Naturschutzgebiet Königsberger See / Kattenstieg See. Das aus zwei Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet mit dem 53 ha großen Königsberger See und dem Kattenstieg See erstreckt sich südlich von Königsberg, einem Ortsteil der Gemeinde Heiligengrabe. Südlich des Gebietes erstreckt sich darüber hinaus das 71 ha große Naturschutzgebiet Mühlenteich.

Am Königsberger See gibt es eine bewirtschaftete Natursee-Badestelle mit einer großen, gepflegten Rasenfläche als Liegewiese und einem kleinen Sandstrand als Badestelle. Es gibt einem Camping-Platz und ein symbolisches Eintrittsgeld (1,50 €) und gastronomische Bewirtschaftung (Imbiss). Hunde sind hier nicht erlaubt.

In westlicher Richtung erreicht man von Breitenfeld aus mit dem Auto in gut 30 Minuten Perleberg, mit seiner mittelalterlichen Altstadt. Perleberg liegt an der Stepenitz, welche hinter Perleberg in das Elbe-Urstromtal fließt. Südlich grenzt die Stadt an die Perleberger Heide, einem etwa sieben Kilometer breiten und 56 Kilometer langen, parallel der Elbe führenden Streifen, welcher eine dünenreiche und wenig fruchtbare Talsandebene bildet, die vor allem mit Kiefernwäldern bewachsen ist.

Inmitten eines Kiefernwaldes am Stadtrand findet sich der Perleberger Heimattierpark. Der Tierpark ermöglicht auf einer Fläche von 15 ha in modernen Gehegen und Volieren zahlreiche heimische Tierarten zu beobachten, die in der freien Wildbahn vielfach ausgestorben sind. Besondere Attraktionen sind die weitläufige Braunbärenanlage, das Wolfsgehege, das Wildschafgatter (Mufflons) sowie die begehbare Vogelvoliere und die große Eulenburg. Einige Gehege sind begehbar gestaltet und die Tiere können auch dort gefüttert werden.

Ebenfalls in 30 Minuten erreicht man von Breitenfeld aus mit dem Auto in Richtung Süden das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse). Gegründet im Jahre 1788, zählt es zu den ältesten staatlichen Gestüten in der Bundesrepublik Deutschland. Als Markenzeichen der deutschen Landgestüte veranschaulichen die jährlichen Hengstparaden im September die Kultur der Pferdezucht und die Tätigkeiten eines modernen Zucht- und Ausbildungsbetriebes und üben auf Alle eine große Anziehungskraft aus, die sich für anspruchsvolle Reitvorstellungen, die Kunst des Kutschen- bzw. Gespannfahrens, temperamentvolle Hengste, edle Stuten und ausgelassene Fohlen begeistern können oder wollen.

Bei der historisch gewachsenen Kulturlandschaft Prignitz handelt es sich um ein erlebnisträchtiges Erholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten für Ausflüge und Besichtigungen, wie zum Beispiel zu Schlössern wie Demerthin oder der Plattenburg oder Gutshäusern wie Bantikow, Ganz, Grabow, Mezelthin und Horst.

Auch besuchenswert sind historische Ortskerne von Wittstock, Kyritz und Wusterhausen mit denkmalgeschützten Stadtbefestigungsanlagen und der Mumie des Ritters von Kahlbutz. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Klosterstift zum Heiligengrabe oder der auf einem eiszeitlichen Höhenzug gelegene, mit 45 Metern dritthöchste Holzaussichtsturm Deutschlands nördlich von Blumenthal, sowie zahlreichen anderen Bodendenkmalen, wie Burgwälle, Hügelgräber, Landwehre.

Lage

Breitenfeld ist ein Dorfweiler in der nordwestlichen Prignitz, zwischen Hamburg und Berlin (A 24 Ausfahrt Herzsprung). Über die B 103 von Kyritz nach Pritzwalk, kommt rechts das Dorf Schönebeck, dessen Ortsteil Breitenfeld ist. Nach dem Ortseingang weist ein Schild nach rechts auf die 3 km lange Stichstraße nach Breitenfeld.

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Legende

„Was gut und förderlich ist, wissen und erkennen wir, tun es aber nicht.“ Euripides, Hippolytos, 380f, ~420 v. Chr.

Legende

Prozessmaxime des Corpus Iuris Civilis des römischen Rechts (527–565 n. Ch.).

Übertragen auf wissenschaftliche Forschung bedeutet diese Prozessmaxime des römischen Rechts, dass nur das wahr- und zur Kenntnis genommen wird, was publiziert ist. Nicht publizierte Forschungsergebnisse und Erkenntnisse existieren aus wissenschaftlicher Perspektive nicht. Darum ist die Publikation von Inhalten und Ergebnissen sexualwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung integraler Bestandteil der Tätigkeitsfelder des Instituts für Sexualpsychologie.

Legende

Original: „Wir können die Liebe Gottes weder erwerben, noch erwarten –
wir können nur in sie vertrauen“. (Gott kann durch Partner ersetzt werden).

Martin Luther (1520) III „Von der Freiheit eines Christenmenschen“,
2. „Liebe kann nur frei fließen“.

Überlieferungen der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi (~548 v. Ch.):

Νίψον ἀνομήματα μὴ μόναν ὄψιν / nipson anomēmata mē monan opsin. Deutsch: „Wasch‘ auch deine Seele – wasch‘ nicht nur dein Gesicht!“ Auf Griechisch stellt dieser Sinnspruch zu allem Überfluss auch noch ein Palindrom dar! Das bedeutet, dass der Sinnspruch in Großbuchstaben ΝΙΨΟΝ ΑΝΟΜΗΜΑΤΑ ΜΗ ΜΟΝΑΝ ΟΨΙΝ ebenso von vorne wie von hinten gelesen werden kann und rückwärts wie vorwärts gelesen den selben Sinn ergibt! Der Sinnspruch fand später auf griechischen Taufbecken Verwendung (z.B. am Quellbrunnen im Kloster Preveli und bei Serres) und befindet sich auch am Taufbecken der Hagia Sophia. Die Existenz der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi ist nicht durch archäologische Funde, sondern aus schriftlichen Überlieferungen gesichert. So lässt z.B. Platon im Phaidros und primär im Symposion den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren. Darüber hinaus korrespondiert die Überlieferung inhaltlich stark mit der ziemlich gesicherten Schilderung, dass am Eingang des Tempels von Delphi darüber hinaus links und rechts des Portales die vertikalen Inschriften „gnôthi seautón“ (Erkenne dich selbst!) sowie „medèn ágan“ (Alles in Maßen!), angebracht gewesen sein sollen. Alle drei Sinnsprüche charakterisieren die Qualität der Weissagungen der Tempelpriesterin Pythia, nämlich die Auflösung innerer wie äußerer Konflikte und Probleme durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Die Erkenntnis der eigenen Innenwelt diente damit als Zugang zur Konfliktlösung und Problembewältigung auch in und mit der Außenwelt. So bilden diese Sinnsprüche aus dem 5. Jahrhundert vor Christus die programmatische und bis heute unverändert gültige Grundlage der Klinischen Psychologie und, in der angewandten Form, der Psychologischen Therapie bzw. Psychotherapie.